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Wie jedes Jahr zu Weihnachten, haben wir auch im Jahr 2019 wieder viele Kinder und Familien mit Weihnachtsgeschenken beglücken dürfen. Dies ist jedes Jahr ein wunderschönes und emotionales Erlebnis.
In Rumänien ist es Tradition, dass Kinder und Erwachsene, in kleinen oder grösseren Gruppen, von Haus zu Haus ziehen, um Weihnachtslieder vorzutragen. Eine sehr schöne Tradition, welche viel Freude in die Familien bringt.
Bei den armen Familien und bei den Roma geht kaum jemand vorbei. Also sind wir zusammen mit Kindern vom Kinderheim zu diesen Familien gegangen und haben bei ihnen zuhause Weihnachtslieder vorgetragen. So konnten wir in diesem Jahr für die von uns unterstützten Familien und auch anderen Familien noch zusätzliche Freude vermitteln
Viele Möbel, Kleider, Kinderspielsachen, … welche uns alle gespendet wurden, konnten wir nach Zabrani bringen. Wiederum konnten wir viele bedürftige Familien damit erfreuen. Die Freude und Dankbarkeit ist immer sehr gross.
Ein grosser Teil der transportierten Güter waren sehr gute Holzstühle. Wir haben über 200 Stück der Gemeinde Zabrani abgegeben, die im Kultursaal im Dorf Chesint (gehört zur Gemeinde Zabrani) benützt werden. So müssen in Zukunft die Stühle für verschiedene Events nicht mehr zwischen den Dörfern herumtransportiert werden, sondern es sind nun genügend vor Ort. Weitere Stühle haben verschiedene Familien im Dorf erhalten. So leisten die in der Schweiz ausgedienten Stühle nun grossen Dienst in Zabrani.
In den meisten Dörfern Rumäniens und auch in gewissen Bezirken einiger Städte gibt es keine Gasanschlüsse für Heizungen. Grösstenteils wird mit Kachelöfen geheizt, teils auch mit Zentralheizungen, die beide meist ineffizient sind. So wird in Rumänien sehr viel Holz zum Heizen verbraucht, oft auch Holz, welches zu schade ist, es als Brennholz zu verwenden. So wird viel Wald gerodet und die Preise sind in den letzten Jahren stark gestiegen.
Für die rumänische Bevölkerung belastet der Kauf von Holz jeden Winter stark ihr Budget. Viele kaufen das Holz erst im Herbst und verbrennen dann das feuchte Holz. Auch verbrennen die Leute Abfall, bemalte oder lackierte Bretter von einem abgerissenen Schopf und vieles mehr, was die Umwelt belastet. Im Winter ist über vielen Dörfern eine Rauchglocke, so auch über Zabrani.
Für bedürftige Familien ist es in der kalten Jahreszeit besonders schwierig, genügend Holz aufzutreiben. Oft bleibt ihnen nichts Anderes übrig, als zu Fuss mit einem Leiterwagen im nächstgelegenen Wald, oder dort, wo eine Ansammlung von ein paar Bäumen vorhanden ist, Holz sammeln zu gehen.
So haben wir vor mehreren Jahren angefangen, armen Familien für den Winter einen Anhänger voll Holz zu kaufen. Die letzten Jahre haben wir das intensiviert, weil es für diese Familien immer schwieriger wird, Holz zu erwerben. Auch während des Winters erhalten wir immer wieder Telefonate von Familien, welche uns bitten, etwas Holz zu bringen… So haben wir vor dem letzten Winter das erste Mal auch ein Reservelager geführt, um bei Bedarf schnell die Not lindern zu können.
Die Behörden haben ihre Strategie bezüglichen den immer noch sehr vielen institutionalisierten Kindern vor ein paar Jahren geändert. Es wird versucht, Kinder an Pflegefamilien zu vermitteln. In vielen Fällen ist das nicht möglich und so gibt es noch immer viele Kinderheime.
Das Kinderheim in Zabrani wurde letztes Jahr, am 18. Dezember, von der Stiftung NAK-Humanitas übernommen. Eine sehr schwierige Aufgabe. Unser Verein hat dieses Kinderheim seit über zwei Jahrzehnten unterstützt. Nun werden wir die Stiftung NAK-Humanitas in diesem Vorhaben unterstützen.
Das erfreuliche daran ist, dass diesen Kindern und Jugendlichen über die Stiftung bessere Perspektiven geboten werden können, als dies über den Staat möglich war.